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31.01.2011

Field Study Into effect of Antibacterial Clothing on Skin Flora and Microclimate

Most of the antimicrobial garments on the market at present contain silver. Hohenstein researchers carried out a field study into the effect of antibacterial clothing on skin flora and microclimate. The trials show that the natural skin flora are unaffected even after long periods of wear, according to a press release of Hohenstein Institute.

Antimikrobielle Textilien haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Sei es im Bereich technischer Textilien zur Infektionsprophylaxe, medizinisch-therapeutischer Kleidung zur Therapieunterstützung bei Neurodermitis oder bei Sport- und Outdooraktivitäten als Anti-Smell-Ausrüstung.

Die Sicherheit antibakterieller Textilien wurde im Rahmen einer Feldstudie durch die Hohenstein Institute untersucht. Wenn antibakterielle Chemiefasern zu körpernaher Kleidung wie Unterwäsche verarbeitet werden, ist die Skepsis der Verwender bislang groß. Diese Sicherheitsfrage wurde bislang wissenschaftlich nicht untersucht. In einem nun abgeschlossenen Forschungsprojekt (AiF-Nr. 15537 N), das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) finanziert wurde, konnten Hohenstein Forscher diesen Sachverhalt in einer groß angelegten Feldstudie klären.

Neben der Hautflora wurde auch das Mikroklima der Haut untersucht. Hierunter versteht man die dünne Schicht zwischen Hautoberfläche und der Textilinnenseite, in der sich abhängig von Textilfaser und -konstruktion, eine eigene Feuchtigkeit, Luftströmung und Temperatur einstellt. An dieser Tragestudie nahmen insgesamt 60 gesunde Personen über einen Zeitraum von jeweils 6 Wochen teil. Zur Durchführung der Studie wurden spezielle T-Shirts gefertigt, die auf einer Seite antibakterielle Aktivitäten aufwiesen (Verum), während die andere Hälfte als nicht-antibakterielles Placebo diente.

Bei der Untersuchung ergab sich kein signifikanter Unterschied in den Gesamtkeimzahlen im Vergleich zwischen der funktionalisierten (Verum) und der Kontroll-Seite (Placebo). Ebenso konnten keine Verschiebungen im individuellen Keimspektrum der Probanden beobachtet werden, die sich ursächlich auf die funktionalisierte Textilfaser zurückführen ließen.

Zusammengefasst zeigten sich in dieser Feldstudie die Hautflora sowie das Mikroklima der gesunden Haut unter dem Einfluss antibakterieller T-Shirts, die direkt auf der Haut getragen wurden, unbeeinflusst: Eine Beeinträchtigung der Hautflora, d.h. eine Veränderung der Gesamtkeimzahl auf der Haut oder eine Verschiebung im Keimspektrum konnte nicht festgestellt werden. Diesbezüglich konnten die antibakteriellen Textilien als unbedenklich eingestuft werden.

Source: Press Release Hohenstein Institute