Seit 2005

10.01.2012

FOEN Study Analyses Nanosilver Waste

The manufacturing and further processing of nanomaterials produces waste. The risk potential of such waste correlates with the functionality and the specific surface of nanomaterials that could result in higher reactivity and mobility. On behalf of the Swiss Federal Office for the Environment (FOEN) mass streams of silver, also available at the nanoscale, are analysed along the production process of textiles. Thus, basic principles for the treatment of nano waste should be established.

Abschlussbericht zur Entsorgung nanosilberhaltigen Abfalls in der Textilindustrie

Das Konzeptpapier "Umweltverträgliche und sichere Entsorgung von Abfällen aus Herstellung sowie industrieller und gewerblicher Verarbeitung von synthetischen Nanomaterialien" des BAFU zielt auf den sachgerechten und ressourcenschonenden Umgang mit Nanoabfällen.

Mit einer Fallstudie "Entsorgung nanosilberhaltiger Abfälle in der Textilindustrie - Massenflüsse und Behandlungsverfahren" zur Entsorgung von silberhaltigen Abfällen, welche über die Wertschöpfungskette von Textilien anfallen, sollte der Handlungsbedarf für eine spezifische Nano-Anwendung abgeschätzt werden. Art und Menge des Silbers in bestimmten Produktlinien und Abfallströmen wurden soweit erfasst, dass die Materialflüsse grob bilanziert und erste Abklärungen zur Abfallentsorgung getroffen werden konnten. Aufgrund der Vertraulichkeit einzelner Herstellerinformationen liessen sich diese aber nur anonymisiert, in aggregierter Form oder als relative Mengen darstellen. Die Resultate dürften auch erste Hinweise auf andere nanomaterialhaltige Abfallströme über den Wertschöpfungsprozess geben.

Darüber hinaus wurde die Erkenntnis gewonnen, dass sich die in Berichten und der wissenschaftlichen Literatur aufgeführten Verbrauchsmengen von Nanosilber nicht verifizieren liessen. Die recherchierten, mehrfach plausibilisierten Mengenangaben zur Silberanwendung in Textilien, liegen deutlich niedriger.

Im Zusammenhang mit der Anwendung von Silber in Textilien bleibt anzumerken, dass die Ausrüstung mit einem antimikrobiell wirksamen Schutzmittel zunächst keine Innovation darstellt. Seit Jahren werden organische Biozide eingesetzt, beispielsweise Triclosan, Permethrin und quartäre Ammoniumverbindungen, deren möglichen Umweltrisiken in der Literatur vielfach beschrieben sind.

Quelle: UMTEC Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik