500 Nano-Experimentierkoffer für die Aargauer Schulen
Brugg / Zürich. Der neue „SimplyNano 2“-Experimentierkoffer zur Nanotechnologie wird ab Herbst 2018 allen Aargauer Oberstufenschulen zur Verfügung stehen. Damit soll bei Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik gefördert und ein Beitrag zur Nachwuchsförderung in Technikberufen geleistet werden. Der Aargau ist schweizweit der erste Kanton, welcher dieses neue Lernmedium kantonsweit einsetzt. Weitere Kantone sollen folgen.
Nano-Experimente in der Schule
Nanotechnologie – die Wissenschaft des ganz Kleinen – gilt als Zukunftstechnologie. Ob in Alltagsprodukten wie Sonnencrèmes, in der Spitzenmedizin oder in Industrieprodukten: Überall kommen Nanomaterialien vor. Jetzt soll die Nanotechnologie auch in den Schulen konkret behandelt werden. Ab Schuljahr 2018/2019 wird der neue „SimplyNano 2“-Experimentierkoffer in allen Oberstufenklassen im Aargau zur Verfügung stehen. Der Koffer ist ein neues Lernmedium mit 32 spannenden Nano-Experimenten und sämtlichen Unterlagen, Chemikalien und Materialien. Im Rahmen der Einführung des Koffers werden den Aargauer Schulen insgesamt 500 Koffer zur Verfügung gestellt. Der Aargau ist damit schweizweit der erste Kanton, welcher den Experimentierkoffer kantonsweit an der Oberstufe einsetzt. Damit die Koffer im Unterricht zum Einsatz kommen, werden ab Mai halbtägige Weiterbildungskurse für Lehrpersonen angeboten. Finanziert wird das Projekt durch Unternehmen, Verbände, Stiftungen und den Swisslos-Fonds des Kantons Aargau.
Förderung von Nachwuchs und Wettbewerbsfähigkeit
An der Medienkonferenz im Hightech Zentrum Aargau in Brugg unterstrich der Aargauer Landammann und Bildungsdirektor Alex Hürzeler die Bedeutung neuer Technologien für den Kanton Aargau. Er wies darauf hin, dass es kein Zufall sei, dass der Aargau die Verbreitung des Experimentierkoffers „SimplyNano 2“ unterstützt. Der Aargau beweist seine Affinität zu Nanotechnologie seit geraumer Zeit und eine wachsende Zahl an Aargauer Unternehmen nutzen bereits heute Nanotechnologien. Hürzeler bezeichnete „SimplyNano 2“ als ein innovatives und zukunftsweisendes Projekt, welches das Interesse der Lernenden für diese spannende Technologie wecken werde. Durch den Experimentierkoffer können auch „mögliche Berufsfelder im MINT-Bereich anschaulich aufgezeigt und ein wichtiger Beitrag zum Berufswahlprozess der Schülerinnen und Schüler geleistet werden“. Er zeigte sich sehr erfreut, dass das Projekt ein so grosses und positives Echo bei Unternehmen gefunden hat.
Nanotechnologie in Babywindeln und in der Medizin
Der „SimplyNano 2“-Koffer wird von der SimplyScience Stiftung herausgegeben, wie Marcel Sennhauser, Vizepräsident der Stiftung, ausführte. Die Stiftung will das Verständnis für wissenschaftlich-technische Themen bei Kindern und Jugendlichen mit coolen Lehrmaterialien fördern. Christoph Meili, Geschäftsführer der Innovationsgesellschaft und Entwickler des Koffers, stellte das Konzept und einzelne Experimente vor. So gehe es darum, dass die Schüler die eigenen Beobachtungen mit dem Wissen vernetzen und dann auf Alltagsprodukte übertragen. So lernen die Schüler beispielsweise, warum Babywindeln trocken bleiben, wie Gedächtnismetalle funktionieren und wie man diese in der Spitzenmedizin bei Stents einsetzt. Oder die Lernenden stellen selber Silber-Nanopartikel her und erforschen die keimtötende Wirkung.
Der „SimplyNano 2“- Experimentierkoffer kann im Rahmen des kompetenzorientierten Lernens auch im Lehrplan 21 eingesetzt werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: http://innovationsgesellschaft.ch/aargau
SimplyScience Stiftung: Die SimplyScience Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, welche Kinder und Jugendliche für wissenschaftlich-technische Themen begeistern will. Neben vielfältigen Informationen auf der Webseite orientiert sie auch über mögliche Ausbildungs- und Laufbahn-möglichkeiten. www.simplyscience.ch
Das Projekt wird durch folgende Partner unterstützt:
Lotterie-Fonds des Kantons Aargau, Aargauer Kantonalbank (AKB), Aargauische Industrie- und Handelskammer (AIHK), Celgene, Gebert-Rüf Stiftung, Hightech Zentrum Aargau, Müller Martini-Stiftung für Kultur, Wissenschaft und Bildung, Neue Aargauer Bank, Rotary, Siegfried, Swiss Nanoscience Institute, Syngenta