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09.04.2008

Die Innovationsgesellschaft und TÜV SÜD veranstalten 1. internationalen Behördendialog

München 10. / 11. April 2008:. Behördenvertreter aus der Schweiz, Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein und Deutschland diskutierten bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in München den Stand bei der freiwilligen Sicherheitsmaßnahmen im Risikomanagement der Nanotechnologie. CENARIOS® wurde den Behörden als Instrument für mehr Sicherheit bei Unternehmen, Vertrauensbildung bei Kunden und transparentere Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert.

Am 10. und 11. April 2008 fand bei TÜV SÜD Industrie Service GmbH in München der „1. internationale Behörden-Dialog“ mit Behördenvertretern aus der Schweiz, Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein und Deutschland statt. Gerhard Klein, Leiter der Abteilung Risikomanagement bei der TÜV Industrie Service GmbH, Organisator und Moderator des Münchener Treffens, erklärt hierzu: „Wir sind bewusst vom deutschsprachigen Raum ausgegangen, da länderübergreifende Verständigung und Meinungsaustausch über gemeinsame Positionen in einem ähnlichen Rechtsraum gefördert werden sollten.“

Schwerpunktthema der Tagung waren freiwillige Sicherheitsmaßnahmen im Risikomanagement in der Nanotechnologie. Berichtet wurde über den schweizerischen Aktionsplan, den österreichischen Risikodialog und den deutschen Nanodialog sowie über die Vernetzung mit internationalen Arbeitsgruppen. Im zweiten Teil wurden am Beispiel des von TÜV SÜD Industrie Service GmbH und der Innovationsgesellschaft St. Gallen entwickelten Risikomanagementsystems CENARIOS ® die Möglichkeiten der Risikoanalyse und des Risikomonitorings, aber auch die Fragen von Zertifizierung, Kennzeichnungspflicht und freiwilligen Meldesystemen in Form von Vorträgen und Workshops diskutiert.
In der abschließenden Podiumsdiskussion, die unter dem Motto stand „Wie können freiwillige Sicherheitsmaßnahmen der Hersteller effektiv bewertet werden“, wurden auf der Grundlage der einzelnen Referate der aktuelle Zustand und Lösungsvorschläge diskutiert. Freiwillige Maßnahmen der Hersteller werden als vorrangig angesehen, aber auch der Bedarf nach einer Überprüfung der Wirksamkeit, insbesondere unter dem Aspekt der zunehmenden Verwendung von Nanopartikeln in täglichen Gebrauchsgegenständen. Nationale Lösungen sind wegen des internationalen Warenverkehrs nicht ausreichend, aber sicher als Startpunkt notwendig.
Gerhard Klein fasst zusammen: „Uns als Veranstalter gefielen besonders die intensiven Diskussionen, die ins Detail gingen, ohne den Gesamtzusammenhang aus den Augen zu verlieren.“ Prof. Georg Karlaganis vom Schweizerischen Bundesamt für Umwelt (BAFU) ergänzt: „Wir stehen in der Schweiz vor der konkreten Umsetzung unseres Aktionsplans. Daher ist für uns der Austausch mit Kollegen aus den Nachbarländern ebenso wichtig wie die Diskussion praktischer Erfahrungen mit einem praktizierten Risikomanagementsystem wie CENARIOS®.“Für Dr. Christoph Meili, Geschäftsführer der Innovationsgesellschaft mbH und Mitorganisator des Behördendialogs steht schon heute fest: „Wir werden aufgrund der positiven Resonanz zum 2. Internationalen Behördendialog im Rahmen der kommenden NanoEurope am 16./17.09.2008 in St. Gallen einladen.“ Im Rahmen dieses Treffens, das ebenfalls unter dem Titel „Freiwillige Maßnahmen“ steht, werden auch Vertreter aus Industrie, NGO, Versicherungen, teilnehmen. Das Thema Risiko-Management in der Nanotechnologie kann angesichts der rasch zunehmenden Verbreitung der Nanotechnologie nur in einem grenzübergreifenden Dialog mit allen Stakeholdern weitergebracht werden.