Mikroplastik rieselt mit Schnee
Wissenschaftler weisen Kunststoff im Schnee der Alpen und der Arktis nach.
Winzigste Plastikteile sind meist Überreste von Müll, der im Meer treibt und von UV-Strahlen und Wellen zerlegt wird. Diese wurden bereits im Meer, im Trinkwasser und sogar in Tieren nachgewiesen. Nun haben Forscher des Alfred-Wegener-Instituts und des schweizerischen WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung erstmals auch gezeigt, dass solcher Mikroplastik auch über die Atmosphäre transportiert wird und so an abgelegenste Orte gelangt.
So wurde Mikroplastik in den Schweizer Alpen, im Meer treibenden Eisschollen und sogar auf der arktischen Insel Spitzbergen nachgewiesen. Ein neues, standardisiertes Verfahren mit Infrarotmikroskopie zeigt eine Vielfalt von verschiedenen Kunststoffen wie etwa Lacke und Nitrilkautschuk aus Schläuchen und Autoreifen.
Es ist zu vermuten, dass der über die Luft transportierte Mikroplastik auch eingeatmet werden kann. Welche gesundheitlichen Auswirkungen dies auf Menschen und Tiere hat, ist noch nicht geklärt.
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