Händewaschen mit Seife entfernt Nanopartikel teilweise von der Haut
Obwohl Nanomaterialien im industriellen Massstab und auch in Laboren grossflächig eingesetzt werden, gibt es bisher nur beschränkte Daten zur Entfernung von Nanopartikeln nach einem direkten Hautkontakt. In einer aktuellen Studie untersuchten Wissenschaftler der Universität Lausanne die Wirksamkeit von Wasser und Seife zur Entfernung von Eisenoxid-Nanopartikeln von der menschlichen Haut.
Dabei wurden verschiedene nanoskalige Eisenoxid-Pulver auf die menschliche Haut (in-vivo und ex-vivo) aufgebracht. Anschließend wurde das Eindringen der Nanopartikel in die Hautschichten und die Entfernung nach Waschen mit einer wässrigen Seifenlösung untersucht. Die Nanopartikel blieben bei den Versuchen primär auf der Hautoberfläche, ohne in die tieferen Hautschichten einzudringen. Das Waschen mit Seife entfernte zwischen 85 % und 90 % der aufgebrachten Nanopartikel. Die Wissenschaftler kommen zum Schluss, dass Händewaschen mit Seife zwar eine gute aber keine vollständige Entfernung der Nanopartikel ermöglicht. Um ein tieferes Eindringen in die Haut und damit verbundene Irritationen zu vermeiden, sollten die Nanopartikel aber vollständig entfernt werden. Die Wissenschaftler empfehlen deshalb weitere Untersuchungen mit weiteren Nanopartikeln und anderen Waschlösungen.
Quelle: http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/15459624.2017.1296238