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23.07.2009

NanoCare Schlussbericht: Ergebnisse von internationaler Bedeutung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Deutschland zieht erste Bilanz der Forschungsarbeiten zu Auswirkungen der Nanotechnologie, welche in den vergangenen Jahren im Rahmen des NanoCare Projekts erarbeitet wurden. Untersucht wurden unter anderem die Charakteristiken und allfälligen toxischen Effekte von 19 synthetischen Nanomaterialien. Neben der Wirkungsabkärung stand auch die Entwicklung von Prüfmethoden und die Abschätung der Exposition im Vordergrund.

In der Jerusalem-Kirche stellten die Partner des NanoCare-Projekts die Ergebnisse ihrer Arbeiten Mitte Juni 2009 der Öffentlichkeit vor. Aus der Sicht des BMBF sei das NanoCare-Projekt sehr erfolgreich verlaufen.

Nach Abschluss der Arbeiten liegen zu elf verschiedenen Nanomaterialen massgebliche Daten vor. Es stehen Messstrategien zur Bestimmungen der Partikelbelastung während der Produktion zur Verfügung, und es wurden Standardarbeitsanweisungen formuliert, damit zukünftig die Ergebnisse toxikologischer Studien vergleichbar werden. Diese Ergebnisse konnten bereits in internationale Aktivitäten wie Programme der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) verwendet werden.

Wichtige Erkenntnisse aus den Forschungsarbeiten umfassen unter anderem auch diese Punkte:

  • alle inhalierten Nanopartikel wurden von Lungen-Makrophagen aufgenommen,
  • es konnte keine Verteilung der Partikel im Körper festgestellt werden,
  • die verschiedenen Materialien unterschieden sich in ihrer Wirkung deutlich,
  • die Forscher konnten in vitro und in vivo die geringsten Konzentrationen bestimmen, bei denen gerade noch Effekte feststellbar waren,
  • die Resultate von in vitro und in vivo Untersuchungen korrelierten gut,
  • es mussten in vitro hohe Konzentrationen gewählt werden, um Effekte zu erkennen,
  • in der Gegenwart von Proteinen (wie sie z.B. im Blut vorkommen) tendieren die Partikel dazu, kleinere Agglomerate zu bilden.

Das BMBF hat die Arbeiten mit fünf Millionen. Euro gefördert; die Partner aus der Industrie leisteten einen Beitrag in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

Die Ergebnisse des Projekts wurden durch das Konsortium wissenschaftlich und in allgemeinverständlicher Form veröffentlicht. Die an ein breiteres Publikum gerichteten Informationen sind Im Internet unter der Projekt-Webseite www.nanopartikel.info abrufbar.

Quelle: Pressemitteilung