Nanotechnologie: BAG und BAFU lancieren Vorsorgeraster für Industrie und Forschung
Ein Vorsorgeraster für synthetische Nanomaterialien soll Industrie und Gewerbe ein strukturiertes Vorgehen zum Erkennen möglicher Risiken im Umgang mit synthetischen Nanomaterialien ermöglichen. Nach einer Testphase von einem Jahr soll der Vorsorgeraster aufgrund der Erfahrungen optimiert und den Bedürfnissen der Anwender angepasst werden.
Der im Auftrag von BAG und BAFU erarbeitete Vorsorgeraster erlaubt, Risikopotenziale synthetischer Nanomaterialien und deren Anwendungen für Arbeitnehmerinnen und -nehmer, Verbraucherinnen und Verbraucher und die Umwelt in strukturierter Weise abzuschätzen. Der Raster unterstützt damit Industrie und Gewerbe bei der Beurteilung ihrer Produkte und Herstellungsprozesse. Möglicherweise risikobehaftete Anwendungen können erkannt und vorsorgliche Massnahmen zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt getroffen werden. Bei Neuentwicklungen hilft der Raster, sichere Produkte zu entwickeln. Der Vorsorgeraster erlaubt ein erstes Screening aufgrund des heute vorhandenen Wissens und zeigt auf, wann weitergehende Abklärungen nötig sind.
Der Vorsorgeraster steht nun einem nationalen und internationalen Anwenderkreis zur Verfügung. Für die Anwendung und Weiterentwicklung des Rasters wird eng mit der Industrie, Gewerbe, Wissenschaft sowie Konsumentinnen- und Umweltorganisationen zusammengearbeitet. Ende November haben das Bundesamt für Gesundheit BAG und das Bundesamt für Umwelt BAFU interessierten Vertretern aus Forschung, der Industrie und Nichtregierungsorganisationen dieses neuartige Hilfsmittel vorgestellt.
Der Vorsorgeraster für synthetische Nanomaterialien wurde im Rahmen des Schweizer Aktionsplans Synthetische Nanomaterialien, welcher im April 2008 vom Bundesrat verabschiedet wurde, erarbeitet. Er stellt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und sicheren Entwicklung der Nanotechnologie dar.
Der Vorsorgeraster kann unter diesem Link heruntergeladen werden.
Quelle: Bundesbehörden