Seit 2005

22.04.2015

SCENIHR stuft Anwendungen von Nanotechnologie in der Medizin sowie Graphen als „emerging risk issue“ ein

Das Scientific Committee on Emerging and Newly Identified Health Risks (SCENIHR) der Europäischen Kommission hat ein Positionspapier zur Identifikation neuer Gesundheitsrisiken, welches der Europäischen Kommission vorgelegt wurde, veröffentlicht. Die Mitglieder des SCENIHR fordern eine einheitliche Meldung der Risiken neuer Technologien im Nicht-Nahrungsmittelbereich.

Durch das Positionspapier soll die Europäische Kommission auf potentielle Gefahrenquellen aufmerksam gemacht werden. Neben weiteren Materialien oder Verfahren wie z.B. 3D-Drucker oder E-Zigaretten stuft das SCENIHR den Gebrauch von Nanomaterialien in der Medizin sowie Graphen als potentiell gefährlich ein. Nanopartikel, welche zum gezielten Transport von Medikamenten im Körper eingesetzt werden, könnten sich in Organen anreichern. Verschiedene Expositionswege sowie die Auswirkung verschiedener Kombinationen von Medikamenten und Nanopartikeln sollten deshalb untersucht werden, fordert SCENIHR. Die Auswirkungen der Freisetzung von Graphen aus elektronischen Geräten seien weitgehend unbekannt. Da Graphen sehr stabil ist, seien negative Umwelt- und Gesundheitseffekte denkbar. Die Erforschung der Risiken in beiden Bereichen wird als dringend eingestuft.

Quelle: SCENIHR (2014). Position Statement on emerging and newly identified health risks be drawn to the attention of the European Commission.

Bildquelle: Director84 (Wikimedia Commons).