Aargauer Lehrpersonen experimentieren mit Nanotechnologie
„SimplyNano 2“ - Der neue Experimentierkoffer zur Nanotechnologie für Schulen steht ab nächstem Schuljahr flächendeckend in Aargauer Oberstufenklassen zur Verfügung. Diese Woche fand im Hightech Zentrum Aargau in Brugg der erste von mehreren Weiterbildungskursen für Lehrkräfte statt. Dabei wurde das Lernmedium vorgestellt und den ersten Lehrpersonen für den Unterricht abgegeben.
Nano-Experimente in Aargauer Schulen
Ab nächstem Schuljahr wird der neue „SimplyNano 2“ Experimentierkoffer zur Nanotechnologie in den Schulen der Aargauer Oberstufe als neues Lernmedium eingesetzt. Das Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern und Nachwuchs für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu gewinnen. Im Rahmen des Weiterbildungskurses am Hightech Zentrum in Brugg nahmen 17 Lehrpersonen aus verschiedenen Aargauer Schulen teil. Sie hatten Gelegenheit, Experimente durchzuführen und den Koffer und die Unterlagen kennenzulernen. Die 32 einfachen und ungefährlichen Experimente zeigen verblüffende Effekte und spannende Anwendungen. So erfuhren die Lehrpersonen beispielsweise, weshalb Memory-Metalle ein „Gedächtnis“ haben und wie diese Materialien als Stents oder Zahnspangen in der Medizin eingesetzt werden. Oder sie experimentierten mit Nano-Isolationsmatten, welche, besonders gute Dämmeigenschaften haben und in der Gebäudeisolation eingesetzt werden. Auch mit Alltagsmaterialien, wie Baby-Windeln oder Nano-Haftpads, lassen sich verblüffende Nano-Experimente durchführen, welche einen überraschenden Wow-Effekt garantieren.
Technikbegeisterung und Nachwuchs fördern
Nanotechnologie, die Technologie des ganz Winzigen, gilt als Schlüsseltechnologie für viele Branchen und Unternehmen. Speziell im Kanton Aargau mit seiner hohen Dichte an forschenden und produzierenden Unternehmen spielt Nanotechnologie eine Schlüsselrolle. Landammann Alex Hürzeler, Vorsteher des Aargauer Erziehungsdepartements betonte denn auch an einer Pressekonferenz zum „SimplyNano 2“ Projekt im März, dass Nanotechnologie für den Kanton Aargau und seine Unternehmen eine zentrale Rolle spiele. Deshalb mache es auch Sinn, dass der Kanton zusammen mit den Unternehmen gezielt in die Nachwuchsförderung und in die Ausbildung im MINT Bereich investiere. Das Projekt wird durch Regierung und Wirtschaft unterstützt und zu gleichen Teilen aus Mitteln des Aargauer Lotteriefonds und aus Beiträgen von Unternehmen, Verbänden und Stiftungen finanziert. Das Beispiel der Aargauer MINT-Förderung soll gesamtschweizerisch Schule machen und der „SimplyNano 2“ Koffer auch in anderen Kantonen eingeführt werden.