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09.04.2008

Bundesrat verabschiedet Aktionsplan "Synthetische Nanomaterialien"

Bern - Der Bundesrat hat den Aktionsplan ,Synthetische Nanomaterialien" verabschiedet. Damit spricht er sich für eine nachhaltige Entwicklung der Nanotechnologie aus und setzt auf einen differenzierten öffentlichen Dialog über deren Chancen und Risiken.

Als eine der chancenreichsten technischen Entwicklungen der letzten Jahre ist die Nanotechnologie für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Schweiz von grosser Bedeutung. Entsprechend wird in der Schweiz bereits seit 2001 die interdisziplinäre Forschung auf dem Gebiet der Nanowissenschaften im Rahmen des nationalen Forschungsschwerpunktes ,Nanoscale Science" gefördert. Neben dem viel versprechenden Potential für Gesundheit und Umwelt bergen die neuen Technologien aber auch Unsicher­heiten betreffend möglicher Risiken.

Mit der Verabschiedung des Aktionsplans ,Synthetische Nanomaterialien" äussert sich der Bundesrat zu den Chancen und Risiken der Nanotechnologie und beantwortet die parlamentarische Anfrage der Fraktion der Grünen, welche eine gesetzliche Regulierung für synthetische Nanomaterialien fordert. Zudem legt er ein Konzept vor, wie die Risiken synthetischer Nanomaterialien trotz bestehender wissenschaftlicher Lücken erkannt und im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung kontrolliert werden können.

Der Aktionsplan zeigt auf, wie in den nächsten Jahren eine verantwortungs­bewusste Entwicklung im Bereich synthetischer Nanomaterialien sichergestellt werden kann, welche sowohl den verschiedenen Wirtschaftsinteressen wie auch dem Konsumentinnen und -Konsumenten-, Arbeiternehmerinnen- und Arbeitnehmer- und dem Umweltschutz Rechnung trägt. Er stärkt und ergänzt damit die laufenden Massnahmen der staatlichen Innovationsförderung im Bereich Nanotechnologie. Bereits im November 2007 hat der Bundesrat mit dem Entscheid für die Lancierung eines Nationalen Forschungsprogramms zu Chancen und Risiken der Nanotechnologie eine wichtige Basis für die Erweiterung der Wissensgrundlagen gelegt. In seinem Aktionsplan stützt sich der Bundesrat auf einen Grundlagenbericht, den die Bundesämter BAG und BAFU im Sommer 2007 veröffentlicht haben.