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08.08.2018

Nanopartikel für weisse Zähne

(Die Innovationsgesellschaft) Zähne können sich an der Oberfläche verfärben, wenn man gefärbte Lebensmittel und Getränke, zum Beispiel Kaffee, Tee oder Wein, konsumiert. Deswegen nutzen viele Menschen nicht-invasive Bleichmethoden, um ihre Zähne wieder weisser zu machen. Dabei können Konsumenten entweder Zahnbleichprodukte über den Tresen kaufen oder beim Zahnarzt die Zähne professionell bleichen lassen. Beide Möglichkeiten können die Zähne aber schädigen.

Gemäss einem Artikel in ACS Biomaterials Science & Engineering ("Blue-Light -Activated Nano-TiO2@PDA for Highly Effective and Nondestructive Tooth Whitening") haben Forscher nun eine weniger schädliche Methode mit Nanopartikeln entwickelt.

Das am meisten genutzte Mittel für Zahnaufhellungen ist Wasserstoffperoxid, welches Elektronen von den Pigmentmolekülen, welche die Verfärbungen verursachen, klaut. Dieser Prozess wird beschleunigt, wenn die Zähne mit blauem Licht beleuchtet werden. Hohe Konzentrationen von Wasserstoffperoxid können jedoch den Zahnschmelz angreifen, was zu erhöhter Sensibilität oder sogar zum Zelltod führen kann.

Xiaolei Wang, Lan Liao und Kollegen untersuchten, ob eine andere Blaulicht-aktivierte Verbindung eine sicherere aber nach wie vor wirksame Alternative bieten könnte.

Das Team modizifierte Titandioxid-Nanopartikel mit Polydopamine (nano-TiO2@PDA) um sie mit blauem Licht aktivieren zu können.

In einer Machbarkeitsstudie bedeckten die nano-TiO2@PDA-Partikel die Oberfläche des Zahns gleichmässig und wurden mit blauem Licht beleuchtet. Nach vier Stunden Behandlung war das Niveau der Bleichung in etwa gleich, wie wenn der Zahn mit Wasserstoffperoxid-basierten Mitteln behandelt worden wäre.

Die Forschungsgruppe beobachtete, dass keine Schäden am Zahnschmelz auftraten und die Behandlung signifikant weniger zelltoxisch war, als die Behandlung mit Wasserstoffperoxid. Zusätzlich zeigte die nano-TiO2@PDA-Behandlung antibakterielle Wirkung gegen gewisse Bakterien.

Quelle: https://www.nanowerk.com/nanotechnology-news2/newsid=50710.php