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08.08.2018

Tragen Sie Nano-Sonnencrème?

(Innovationsgesellschaft) Seit Jahren wird diskutiert, ob das Verwenden von Sonnencrème mit Nanopartikeln Risiken beinhaltet. DIes weil bezüglich einiger Inhaltsstoffe Sicherheitsbedenken bestehen. Das Scientific Committee on Consumer Safety (SCCS) der EU kommt in einem aktuellen Newsletter zum Schluss: Es gibt nur eine Sorge, die Konsumenten haben sollten - das Nicht-Verwenden!

Nanomaterialien in Kosmetika können verschiedene Funktionen haben. Sie dienen z.B. als UV-Filter (im Falle von Titandioxid oder Zinkoxid), als Pigmente (Carbon Black), oder als antimikrobielle Stoffe. Die Verwendung von Nanomaterialien in Kosmetika ist in Europa unter der Cosmetics Regulation (EC) No 1223/2009 geregelt, welche verlangt, dass das wissenschaftliche Kommitee für Konsumentensicherheit (SCCS) die sichere Verwendung von Nanomaterialien in kosmetischen Produkten beurteilt und eine wissenschaftliche Meinung abgibt, und zweitens mit den verantwortlichen Stellen Beratung anbietet zu Datenerfordernissen und Testmethoden, welche die spezifischen Charakteristika von Nanomaterialien berücksichtigen. Das SCCS evaluiert kosmetische Inhaltsstoffe, inklusive Nanomaterialien, um zu beurteilen, ob sie  für Menschen sicher sind.

2013 veröffentlichte das SCCS eine Stellungnahme, mit der Aussage, dass die Verwendung von nano-Titandioxid bis zu einer Konzentration von 25% als UV-Filter in dermal applizierten Produkten auf gesunder, intakter oder verbrannter Haut sicher sei (SCCS/1516/13). Allerdings können Materialeigenschaften verändert werden, wenn die Oberfläche des Nanomaterials mit anderen Inhaltsstoffen modifiziert wird. Als Folge können zahlreiche Variationen eines Nanomaterials entstehen. Im Fall von nano-Titandioxid befand das SCCS , dass die Variationen durch Oberflächenmodifikation ebenfalls als sicher betrachtet werden können. Erst kürzlich hat das SCCS eine weitere Stellungnahme veröffentlicht, in der beurteilt wird, ob nano-Titandioxid, das mit anderen Materialien bedeckt ist, als sicherer UV-Filter für die Verwendung als UV-Filter eingestuft werden kann. Auch hier kamen die Experten zum Schluss, dass die Verwendung von nano-Titandioxid, welches mit drei anderen Materialien bedeckt ist, als sicher gilt. Diese Ergebnisse beruhen grösstenteils auf Studien, welche das Eindringen in die Haut untersuchten und zeigten, dass Nanomaterialien die Haut nicht durchdringen und somit nicht in den Körper gelangen konnten.

Konsumenten können sicher sein, dass Nanomaterialien in Kosmetika in Europa bereits die strengsten Sicherheitsprüfungen der Welt durchlaufen haben. Qasim Chaudry, der Leiter des SCCS gibt den Konsumeten im Newsletter deshalb den Rat: "Sorgen Sie sich somit nicht darum, ob Sie Sonnencrème auftragen sollen! Sorgen Sie sich eher darum, wenn Sie sie nicht benutzen!" Schliesslich ist die Verwendung von Sonnencrème in den zwölf Schritten zur Reduktion Ihres Krebsrisikos im European Code Against Cancer aufgelistet.

Quelle: https://ec.europa.eu/health/health-eu-newsletter-219-focus_en